The Legendary Lightness – Bis Doch Froh (Vinyl LP) | KROTS #8

The Legendary Lightness – Bis Doch Froh (Vinyl LP) | KROTS #8

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SAILING FOR PEACE KLUB RECORD OF THE SEASON winter 2021

Be glad.

KROTS8

Comes with an obi triangle and a numbered art print.

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KLUB RECORD OF THE SEASON #8 WINTER 2021

The Legendary Lightness ‘Bis Doch Froh’

So happy to call this album the KLUB RECORD OF THE SEASON winter 2021. 🏅We’re ready to send this great album on vinyl in January to all our VINYL KLUB members.

Become a member until December 31th 2021 to start your VINYL KLUB experience with the excellent THE LEGENDARY LIGHTNESS album on beautiful vinyl.


Tracks

Side A

  1. Sack voll Träum

  2. Bis doch froh

  3. Ich hett so gärn nüt mit eu z’tue

  4. Wett wüsse wo du hii bisch

  5. Pfirsich us dä Dose

Side B

  1. Gschider bliibe

  2. Dä Morge isch än Fründ

  3. Eifach mal bim Name

  4. I dä Gsichter vo dä Lüt


The Legendary Lightness schlagen ein neues Kapitel auf und veröffentlichen zum ersten mal in ihrer 14-jährigen Bandgeschichte ein Album auf Schweizerdeutsch. Das ist keine Mundart gegen Heimweh, sondern Weltmusik aus Zürich für weite Sphären. Der Sprachwechsel stellte alles auf den Kopf. Diese Platte offenbart ein anderes Selbstverständnis, ein neues Rhythmusgefühl und kommt mit einer Leichtigkeit daher, bei der es sich dringend empfiehlt, die Tanzschuhe aus dem Schrank zu graben.

Wie ist es zum Sprachwechsel gekommen? Daniel Hobi, Komponist und künstlerische Leitung bei The Legendary Lightness, schrieb bisher ausschliesslich auf Englisch. Das funktionierte gut.Entstanden sind drei Studioalben und mehrere Tourneen im In- und Ausland. «Das Englische», erzählt Hobi, «hatte dabei aber immer auch etwas Dekoratives.» Die eigene Sprache, der eigene Slang habe gefehlt, wodurch es schwer gefallen sei, das tagtägliche Treiben auf der Strasse einzufangen. Genau das ist die Stärke des neuen Albums und es wirkt so, als hätten The Legendary Lightness nie etwas anderes gemacht. Vielleicht weil Daniel Hobi seine Heimatstadt so präzise und mit viel Sorgfalt beobachtet («s hätt Falte und Narbe und gheimi Laschter und ä Muetter butzt ihrem Chind dä Bagge mit Speuz»), auf Plattitüden verzichtet («Dini Liebi isch ä Muetprob chasch nu hoffe dass es hebt wännd dra hangsch») und sich dabei nicht zu ernst nimmt («Es hätt Fleisch gäh mit Sosse, es hätt ja gar niemer Striit gha, Pfirsich us dä Dose und keis Wort übers Klima»).

Wie sehr ein Sprachwechsel das Gesamtgefüge auf den Kopfstellen kann, zeigt sich hier ab der ersten Sekunde. Diese Band spielt mit neuer Haltung und klingt, wie sie bisher nicht geklungen hat. Grosse Melodien werden nicht gescheut, die Beats (tanzbar! ) sind verspielt bis ausufernd, die Solos bewegen sich nahe dem Exzess und gesungen wird immer wieder wohltuend euphorisch im Chor. In der Summe ergibt sich ein wildes, dadaistisches Treiben, bei dem man nicht so recht weiss, was einem als nächstes blüht. Glaubt man das Muster durchschaut zu haben, schiesst ein Saxophon-Solo aus dem Boden («Gschider bliibe») oder man wird sanft zugedeckt mit der vermutlich schönsten züritütschen Ballade seit Campari Soda («Wett wüsse wo du hii bisch»).

Die Unberechenbarkeit und Wandelbarkeit liegt vermutlich auch an der unkonventionellen Bandzusammenstellung. Zum bestehenden Kernpersonal um Dominik Huber, Daniel Nievergelt und Daniel Hobi gesellten sich vor vier Jahren die beiden Jazzmusiker Sha und Kaspar Rast, die unter anderem beim Pianisten Nik Bärtsch mit mischen. Auch wenn The Legendary Lightness in dieser Konstellation bereits ihr zweites Album veröffentlichen, scheint es jetzt so richtig zu funken. Hier ist ein vielseitig talentiertes Kollektiv mit mehreren Multiinstrumentalisten am Werk, das jahrelange Erfahrung mitbringt, seine Experimentierlust und Neugier am Neuen aber nie abgelegt hat.

Produziert wurde das Album in Daniel Hobis Dachstockstudio in der Binz, dem «Atelier für Ton und Musik». Das Recording und Mixing übernahm er dabei selbst. Hobi beherrscht sowohl Inhalt als auch Technik, was auch der Grund sein dürfte, weshalb die Schweizer Filmszene regelmässig in der Binz vorbeischaut. Der Zürcher konnte sich in den letzten Jahren einen Ruf als Sounddesigner und Filmkomponist erarbeiten. Demnächst kommen gleich zwei Filme unter seiner Mitwirkung in die Schweizer Kinos: «Spagat» von Christian Johannes Koch und «Sami, Joe und ich» von Karin Heberlein. Doch noch andere schöne Dinge entstehen im Atelier für Ton und Musik. In diesen Tagen wird eine Podcast-Serie der «Republik» vertont, gleich darauf steht die Mischung für das neue Album von Rio Wolta an. Dass Daniel Hobi neben all dem, ohne Burnout-Erscheinungen noch Zeit für seine Band findet, ist eigentlich ein Wunder. Eines, dem wir gerne zuhören.

Daniel Hobi: vocals, guitars, bass, synths, additional drums

Dominik Huber: guitars, piano, harmonium, additional drums

Daniel Nievergelt: guitars

Sha: bass clarinets and saxophones

Kaspar Rast: drums and percussions


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